Endlich Urlaub! Schnell die Koffer packen und ab in die wohlverdiente schönste Zeit des Jahres. Aber haben Sie auch an alles gedacht? Das Abo der Tageszeitung wurde pausiert, der nette Nachbar von nebenan kümmert sich um die Pflanzen und die Post, für alle Eventualitäten wurde ausreichend Wechselwäsche eingepackt, … dann kann es je endlich los gehen. Doch halt: Da war doch noch etwas!
Nicht selten vergessen die Menschen in ihrer Urlaubsvorbereitung ihre Haustiere. Den Hund kann man häufig noch mitnehmen. Doch beim Vogel beispielsweise sieht es bereits ein wenig anders aus. Als Vogelhalter will der Urlaub also gut geplant sein, schließlich können Sie Ihren gefiederten Freund nicht mal eben in den Koffer packen. Sowohl die Fahrt selbst als auch die völlig neue Umgebung wären für einen Vogel enorme Stressfaktoren. Als Besitzer eines Wellensittich, Nymphensittich, Kanarienvogel oder Papagei sollten Sie sich also unbedingt rechtzeitig um eine vernünftige Urlaubspflege für Ihre gefiederten Freunde kümmern.
Die richtige Urlaubsbetreuung für Vögel
Zunächst sollten Sie sich erst einmal die Frage stellen, ob Sie Ihre Vögel zu einem Vogelsitter bringen, oder ob die Tiere in ihrer gewohnten Umgebung verbleiben sollen. Hier sollten Sie wissen, dass beides seine Vor- und Nachteile hat.
Bleiben die Vögel Zuhause, so hat dies den Vorteil, dass sich die Tiere keinerlei Stress aufgrund von Transport und fremder Umgebung ausgesetzt sind. Der Nachteil hierbei ist hingegen, dass Sie jemanden finden müssen, dem Sie Zugang zu Ihrem Haus oder der Wohnung geben müssen. Sie müssen demjenigen also vertrauen können. Nicht nur, dass er oder sie nicht in Ihrem Zuhause herumstöbert, sondern auch, dass sich derjenige gut um die Tiere kümmern wird. Idealerweise nimmt sich der Vogelsitter wenigstens zweimal täglich ausreichend Zeit, um die Vögel nicht nur mal eben nebenbei schnell zu füttern, sondern verbleibt auch eine Weile bei ihnen, um sie zu beobachten und bei Bedarf auch zu beschäftigen. Nur so ist es möglich zu erkennen, ob eines der Tiere möglicherweise krank sein könnte.
Die Alternative wäre, die Tiere werden in eine Tierpension oder zu einem Bekannten gebracht. Der Vorteil hierbei ist natürlich der, dass sich regelmäßig und dann auch für eine längere Zeit und vor allem ohne zusätzlichen Aufwand um die Vögel gekümmert werden kann. Hier können die Tiere umso besser und auch länger beobachtet werden. Der Nachteil ist jedoch, dass vor allem älteren oder kranken Tieren ein solcher Umzug schnell zu viel werden kann. Auch bei größeren Schwärmen kann sich ein solcher Umzug durchaus zu einem echten, logistischen Problem entwickeln.
Den richtigen Vogelsitter finden
Das Wichtigste, das ein guter Vogelsitter haben sollte: Erfahrung mit Vögeln! Wichtig ist, dass der Vogelsitter gute bis sehr gute Vogelkenntnisse besitzt. Insbesondere Menschen, die selbst Vogelhalter sind, eignen sich in der Regel hervorragend. Besitzt der Vogelsitter selbst Vögel, dann sollten dessen Tiere natürlich selbst gesund sein, da sonst das Risiko besteht, dass Krankheiten auf Ihre Tiere übertragen werden – auch dann, wenn Ihre Vögel bei Ihnen Zuhause gepflegt werden.
Einen geeigneten Vogelsitter finden Sie normalerweise durch Mundpropaganda relativ schnell. Fragen Sie doch beispielsweise einfach mal bei Ihrem Tierarzt nach. Oder aber Sie fragen Ihre eigenen Freunde und Bekannte oder die Familie. Sollten Sie sich für einen fremden Sitter entscheiden, dann prüfen Sie unbedingt vorher, ob Sie diesem auch tatsächlich vertrauen können. Lernen Sie sich ruhig schon einige Zeit zuvor gut kennen und fühlen Sie ihm ein wenig auf den Zahn.
Das sollte die Urlaubsbetreuung wissen
Machen Sie für die Urlaubsbetreuung unbedingt eine Liste mit allen Besonderheiten, die derjenige wissen sollte. Baden die Tiere gerne? Fressen sie etwas bestimmtes besonders gern oder sollen bestimmte Dinge gar nicht gefüttert werden? Benötigen sie täglich ihren Freiflug? Müssen die Vögel täglich beregnet werden, damit sie sich wohlfühlen?
Notieren Sie für Notfälle unbedingt auch sowohl die Telefonnummer Ihres Tierarztes als auch Ihre eigene Handynummer, unter der Sie im Urlaub bei Bedarf zu erreichen sind. Haben Sie an alles gedacht, können Sie Ihren Urlaub umso unbeschwerter verbringen, da Sie sicher sein können, dass Ihre Tiere auch garantiert gut versorgt sind.
Checkliste für die Suche nach einem guten Vogelsitter
- Wie viel Erfahrung hat der Vogelsitter mit Vögeln?
- Sind dem Vogelsitter Ihre Tiere bereits bekannt?
- Ist der Vogelsitter bereit, mindestens zweimal täglich für eine längere Zeit zu Ihnen nach Hause zu kommen?
- Zeigt der Vogelsitter von sich aus Interesse an den Tieren und stellt Ihnen auch selbst ein paar Fragen zu Besonderheiten?
- Sollte der Vogelsitter selbst Vögel halten: Sind diese gesund?
- Ist der Vogelsitter in der Lage zu erkennen, wenn eines Ihrer Tiere krank wird?
Checkliste für den Vogelsitter
- Notieren Sie alle Besonderheiten zur Haltung und Fütterung Ihrer Vögel
- Futter- und Wassernäpfe sind täglich zu reinigen und frisch zu machen. Feuchtfutter, Obst und Gemüse vom Vortag müssen täglich entfernt werden. Im Sommer eventuell sogar mehrmals täglich. Stichwort: Keimgefahr!
- Benötigt eines oder mehrere Tiere täglich bestimmte Medikamente oder eine besondere Pflege?
- Wie oft ist der Käfig oder die Voliere zu reinigen?
- Was ist beim täglichen Freiflug zu beachten?
- Wie lautet die Telefonnummer des Tierarztes?
- Wie lautet Ihre Handynummer, unter der Sie im Urlaub erreichbar sind?
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